Dienstag, 3. April 2012

Schäuble handelt im Streuerstreit mit der Schweiz doch vernünftig

Über die einmal mehr verhinderten Sozialdemokraten und auch über die
lausbubenhaften Grünen kann frau/man sich doch nur wundern!

= Wenn Politiker auch bei sowas nicht den doch gebotenen freundschaftlichen
Ton wahren können,für was empfehlen diese sich dann noch ???

Und,wer hat's erfunden(Steuerflucht),doch nicht etwa die Schweizer ???
Sowas muss allerdings doch erlaubt sein.
Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch

Streit über bilaterales Steuerabkommen

Schweizer Verwunderung, Schweizer Geduld

In der Schweiz wundern sich nicht wenige über die deutschen Nachforderungen an das Steuerabkommen - würde dieser Vertrag doch viel Geld in die Staatskasse fließen lassen. Inzwischen werden in der Alpenrepublik bereits Alternativen diskutiert, aber auch kritische Stimmen über anmaßende Deutsche gibt es.
Von Rainer Hartmann, ARD-Hörfunkstudio Zürich
Die Stimmung nicht weiter aufheizen und gelassen bleiben - das ist die Haltung der Schweizer. Die Haftbefehle gegen drei Steuerbeamte aus Nordrhein-Westfalen waren für Deutschland wie ein explodierendes Pulverfass. Und nun allmählich lichtet sich der Rauch. Denn inzwischen hat sich herumgesprochen, dass es den aktuellen Streit nicht geben würde, gäbe es ein Steuerabkommen.
Dann würde Deutschland nämlich keine gestohlenen Daten-CDs mehr kaufen - und auch die Jagd auf Steuerfahnder durch die Schweiz würde abgeblasen. Viele Schweizer wundern sich über die deutsche SPD. Wenn sie das Steuerabkommen mit der Schweiz platzen lässt, dann schadet das doch Deutschland mehr als der Schweiz, heißt es hier. "Es würde kein Geld von der Schweiz nach Deutschland fließen. Ob das im Interesse der Bundesländer ist, wage ich zu bezweifeln", sagte dazu bereits vor längerer Zeit der Schweizer Privatbankier Konrad Hummler dem ARD-Hörfunkstudio Schweiz.
Zehn Milliarden Euro dürften Schätzungen zufolge dem deutschen Staat allein durch die Abgeltungssteuer für Altvermögen von der Schweiz zufließen. Davon würden sieben Milliarden an die Bundesländer gehen. Weitere etwa Hunderte Millionen würden jedes Jahr folgen.

Austausch statt Abkommen...

Die Alternative zum Steuerabkommen ist früher oder später der automatische Informationsaustausch, wie ihn die EU fordert. Banken müssten ihre Kundendaten dann automatisch an die Herkunftsländer liefern. Das führe zu einer Flut von Daten, deren Auswertung mit großem Aufwand verbunden sei, so die Kritik daran.

... oder gemeinsame Abgeltungssteuer?

Dann wäre doch die bilaterale Abgeltungssteuer besser, wie sie gerade verhandelt wird, meint Mario Tuor, vom Schweizer Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen. Er macht deutlich: "Wir wollen keine unversteuerten Gelder mehr in der Schweiz. Und wir haben das Gefühl mit diesem Vorschlag kann man diesem Ziel sehr effizient näher kommen, indem man eben alle deutschen Steuerpflichtigen mit einem Konto in der Schweiz an der Quelle direkt besteuern kann." Und das, ohne den Namen preiszugeben. Die Privatsphäre bliebe geschützt.

Fragen und Antworten

Sparschwein Steuerfahndung (Foto: picture alliance / dpa)
Weitere Meldungen Wirtschaftsspionage oder berechtigte Fahndung? Der Steuerstreit mit der Schweiz [mehr]

Widerstand auch in der Schweiz

Ob es noch klappt mit dem Steuerabkommen, insbesondere zum 1. Januar 2013, ist fraglicher denn je. Die SPD in Deutschland droht zu blockieren und auch etliche Schweizer Politiker sehen nicht, worin das unbedingte Interesse der Schweiz liegen sollte, das Abkommen um jeden Preis abzusegnen. Richtung Deutschland heißt das: Man kann niemandem zu seinem Glück zwingen.
Immer mehr Politiker wollen den Zugeständnissen, die von deutscher Oppositionsseite abgerungen wurden, nicht zustimmen, sagt etwa Gerhard Pfister von der Christlich-demokratischen Volkspartei (CVP) der Schweiz: "Ich ärgere mich über die anmaßende Haltung der Deutschen." Die Deutschen glaubten, dass ein Abkommen, das für Großbritannien in Ordnung sei, noch lange nicht in Ordnung für ihr Land sei. Darum halte er das Abkommen in seiner jetzigen Form als "chancenlos im Parlament".
Jetzt bedarf es des diplomatischen Geschicks des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble. Er will das Abkommen trotz widriger Umstände zum Abschluss bringen.
Stand: 03.04.2012 14:24 Uhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen